Idee | Produktion | 2019

Dianas Vermächtnis - Die Kinderretterin aus Tirol

Man weiss nicht genau wie viele Babys und Kinder in den Vernichtungs- und Konzentrationslagern der Ustascha in Kroatien ermordet worden sind. Es wären etwa 12.000 mehr gewesen, hätte eine Dame aus der besseren Gesellschaft nicht ihre Rettungs-Aktion gestartet: die "Aktion Diana Budisavljevic".

Diana befreite die Kinder aus den Lagern und rettete damit ihr Leben. Sie führte Listen über die Kinder und machte sie damit wieder auffindbar. Wir haben für den Film den Autor des biografischen Romans "Dianas Liste" Wilhelm Kuehs an der Universität Klagenfurt besucht. Er führt durch Dianas Rettungsgeschichte.

In Innsbruck erzählten die Mit-Begründer des "Runden Tisches über Diana Budisavljevic" über ihre Bemühungen, Dianas Andenken zu bewahren: die Sprachwissenschaftlerin Vera Merkel und der Obmann des serbisch-orthodoxen Jugendvereins Innsbrucks Vladimir Vlajic. Der Stadtarchivar Lukas Morscher erzählte uns von Innsbrucks Geschichte zu Zeiten des Weltkrieges. In München berichtete der Ustascha-Experte Alexander Korb von der University of Leicester von den komplexen Zusammenhängen des sogenannten NDH-Staates in Kroatien innerstaatlich und mit dem deutschen Reich.

Der Osteuropa-Historiker Carl Bethke von der Universität Tübingen analysierte für den Film zeithistorische Zusammenhänge.

In Kroatien gingen wir mit der Historikerin Anna Maria Grünfelder auf den Spuren Dianas zum Staatsarchiv Zagreb und filmten die Wohnhäuser der Familie Budisavljevic.

Wir besuchten die Gedenkstätte, die heute anstelle des Vernichtungslagers Jasenovac errichtet wurde. Wir haben den Fluss Save gefilmt, in dem vor 80 Jahren unzählige geschundene Körper der Ermordeten trieben und der heute so unspektakulär idyllisch wirkt wie die alte Donau.

Und Vater Aleksandar Stolic aus der serbisch-orthodoxen Kirchengemeinde Innsbrucks erinnert uns alle an die Kraft der Gemeinschaft. Viele Familien verdanken der Innsbruckerin Diana ihre Existenz und unzählige Kinder das Wissen um ihre eigene Identität.

Denn ohne Dianas Katalogisierung besonders kleiner Kinder mittels Foto, Namensnotiz und Liste hätte man diese Kleinkinder niemals ihren Familien zurückbringen können. Man hätte ganz einfach nicht gewusst, wer sie waren.

Eine Dokumentation von Inspiris Film in Kooperation mit ORF III

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